
10/10/2025 0 Kommentare
„Kinderlachen ist Zukunftsmusik“ – Neuer Kinderbereich im Dom zu Lübeck lädt zum Entdecken ein
„Kinderlachen ist Zukunftsmusik“ – Neuer Kinderbereich im Dom zu Lübeck lädt zum Entdecken ein
# KGV | Aktuelles für alle Innenstadtgemeinden

„Kinderlachen ist Zukunftsmusik“ – Neuer Kinderbereich im Dom zu Lübeck lädt zum Entdecken ein
Ab sofort heißt der Dom zu Lübeck seine jüngsten Besucherinnen und Besucher auf ganz besondere Weise willkommen: Mit einem liebevoll gestalteten Kinderbereich direkt gegenüber dem Haupteingang. Hier können Kinder Kirche mit allen Sinnen erleben – spielerisch, kreativ und mitten im Herzen des Doms.
„Die Idee zu so einem Kinderbereich gab es schon ganz lange“, erzählt Pastorin Margrit Wegner. „In Schweden und anderen Ländern gibt es solche Orte längst – da sollen Kinder Kirche ganz spielerisch erleben: Taufe, Hochzeit, Beerdigung, Segen, Predigt, Beten, Lesen, Singen – einfach mal machen.“
Der Platz für den neuen Bereich wurde ganz bewusst gewählt: „Gleich gegenüber dem Eingang, damit Kinder das sofort sehen und Erwachsene wissen: Kinder sind hier willkommen“, so Wegner. „Und ja, Kinder dürfen sich hier frei bewegen. Und dabei reden. Oder laut lachen. Für uns gilt auch im Gottesdienst: Kinderlachen ist Zukunftsmusik.“
Gedacht ist der Kinderbereich besonders für Familien, die spontan den Dom besuchen – etwa als Tourist:innen. „Entspannte (Groß-)Eltern können den Dom erkunden, während Kinder malen, spielen oder lesen, wenn sie von der Kunst und dem großen Raum genug gesehen haben“, erklärt Wegner.
Entstanden ist der neue Bereich in echter Teamarbeit. „Ohne Carlos Blohm und Jürgen Hornecker, Lars Sewing, die Bauabteilung des Kirchenkreises und die Denkmalpflege wäre das alles nicht möglich gewesen“, sagt Wegner dankbar. „In so einem alten Gebäude gibt es ja tausend Auflagen – alles musste mobil und abbaubar sein.“
Besonders viel Liebe steckt in den Details: Tischler Torsten Klehn entwarf einen kindgerechten Altar, ein Taufbecken sowie Schränke mit Schubladen, in denen sich niemand die Finger klemmen kann – und hatte die Idee mit den kleinen Fischen als Symbol. Angela Kentsch nähte passende Verkleidungen – darunter zwei Brautkleider, zwei Bräutigams-Outfits und sogar einen Talar in Kindergröße. Eine ehemalige Konfirmandin gestaltete die Ausmalbilder, während ein Buchhändler Finn Belling mit Wimmelbibel-Büchern aushelfen konnte.
Auch die Gemeinde war mit Herz dabei: „Ein älteres Ehepaar hat Altarblumen und LED-Kerzen beigesteuert – sie schrieben uns: ‚Die Idee einer Kinderkirche, die ist toll! Unser kleiner Beitrag zum fertigen Produkt ist nur logische Folge der herzlichen Begeisterung für die erlebbare Kirche, die unseren Dom zum Zuhause macht.‘“, erzählt Wegner.
Dass dieser Ort nun Realität geworden ist, freut sie besonders. „Viele Menschen haben mitgedacht, mitgebaut und mitgebetet – und so ist ein Platz entstanden, der zeigt, dass der Dom für alle da ist, auch für die Kleinsten“, sagt Pastorin Wegner. „Es ist ein kleiner Ort im großen Dom – aber einer mit großer Bedeutung. Hier dürfen Kinder glauben, lachen und spielen, so wie sie sind. Kinderlachen gehört in den Dom – es erinnert uns daran, dass Kirche Zukunft hat.“
Text: Bastian Modrow
Kommentare