26/09/2024 0 Kommentare
Die musikalischen Veränderungen werden Realität
Die musikalischen Veränderungen werden Realität
# KGV | Aktuelles für alle Innenstadtgemeinden
Die musikalischen Veränderungen werden Realität
Kürzlich berichteten wir von den Veränderungen in der kirchenmusikalischen Arbeit der Innenstadt. Jetzt geht es an das Umsetzen. Dafür trafen sich Ulrike Gast und Johannes Unger im Dom-Gemeindehaus, um die einzelnen Profile zu schärfen.
Neue Besetzungen
Seit dem 1. Juli 2022 sind die Innenstadtkirchen Dom, St. Aegidien, St. Jakobi und St. Marien jeweils mit einer halben A-Kirchenmusikstelle besetzt. Alle Kirchenmusiker:innen der Innenstadt nehmen Aufgaben über die Grenzen der bisherigen Gemeindezugehörigkeit hinaus wahr.
So ist Johannes Unger ist seit dem 1. Juli mit 50 Prozent Stellenumfang verantwortlicher Kirchenmusiker am Dom, zugleich bleibt er mit 50 Prozent Kirchenmusiker an St. Marien. Die Leitung des Domchors liegt seit dem 1. Juli 2022 bei Ulrike Gast, die zugleich Kantorin an St. Jakobi ist.
Was bedeuten die Veränderungen?
„In erster Linie gibt es neue Gottesdienstzeiten am Dom an Sonn- und Feiertagen – um 10 Uhr. Diese ermöglichen jeweils Doppeldienste am Dom und St. Marien bzw. in St. Aegidien und St. Marien für Fabian Luchterhandt, Eckhard Bürger und mich“ sagt Johannes Unger. Die Pastor:in und Kirchenmusiker würden die Gottesdienste liturgisch und musikalisch gemeinsam gestalten – mit Orgel und Instrumentalmusik, Chor und Sologesang.
Übergang in der Leitung des Domchores
Kirchenmusikerin Ulrike Gast hat mit den ersten Probem des Dom-Chores begonnen: „Ich möchte den Chor stimmlich und klanglich Motetten aus verschiedenen Musikepochen kennenlernen“. Und sie wolle die Mitglieder des Dom-Chors einladen, bei einem Konzertprojekt am 19. und 20. November 2022 mitzuwirken. „Die Jakobikantorei führt gemeinsam mit der Blankeneser Kantorei das große Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy auf. Der Domchor hat dieses Werk bereits in früheren Jahren einstudiert“. In der Adventszeit gebe es ein Motettenkonzert im Dom und die Musikerin möchte mit dem Chor auch die „Messe Solennelle“ von Louis Vierne für Chor und Orgel einstudieren. „2023 stehen zwei große Jubiläen an: Der Dom-Chor feiert 75. und der Dom zu Lübeck 850. Geburtstag! Für das Jubiläumskonzert studieren wir als Hauptwerk das „Te Deum“ von Anton Bruckner ein“.
Wie wird die Kirchenmusik mit weniger Stellen gestaltet?
Statt 3,5 sind nun noch 2,5 kirchenmusikalische Stellen besetzt, für die vier Innenstadtgemeinden. Wie kann die Arbeit dennoch zukünftig gelingen? „Wir werden Aufgaben delegieren“, so Johannes Unger. „Es gibt bereits einen Pool von Organistinnen und Organisten, die zukünftig in größerem Umfang Orgeldienste bei Amtshandlungen übernehmen. Die Termine für Amtshandlungen (Taufen, Trauungen, Trauerfeiern) werden sich an diesen Möglichkeiten orientieren müssen.“
In der Gesamtplanung (Gottesdienste, Amtshandlungen, Konzerte) werde es erforderlich sein, Terminüberschneidungen und inhaltliche Doppelungen zu vermeiden. „Das betrifft auch den zukünftigen Umfang gemeinsamer Musikprojekte wie den Lübecker Orgelsommer und die Buxtehudetage.“
Sanierung der Marcussen-Orgel
Seit Ende August bis Mitte Oktober ist die große Domorgel nicht zu hören – sie wird saniert. Diese größere Maßnahme ist seit 2019 geplant. Nach Festlegung der Details und der gesicherten Finanzierung konnte die Orgebaufirma Mühleisen aus Leonberg mit den Arbeiten beginnen.
Die Orgel im nördlichen Seitenschiff wurde 1970 erbaut von der renommierten dänischen Firma Marcussen und Sohn. Der Werkaufbau entspricht der klassischen norddeutschen Orgel: Hauptwerk, Rückpositiv, Oberwerk und seitliche Pedaltürme.
Foto: Ulrike Gast und Johannes Unger vor eiinem Porträt von Johann Sebastian Bach.
Text und Bild: Steffi Niemann
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